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Der ganz persönliche Blick eines Herrnhuters und DDR-Pfarrers auf die Wende 1989/90 inklusive der Vor- und Nachgeschichte aus dem Abstand von 30 Jahren.
75 Seiten, bebildert
Vor 30 Jahren waren tausende evangelische, katholische und freikirchliche Pfarrerinnen und Pfarrer, aber auch Älteste und andere kirchliche Mitarbeitende, aktiv in die Vorbereitung und Gestaltung der friedlichen Revolution in der DDR einbezogen. Ohne deren mutiges Zutun ‐ von der Gemeinde‐ über die Kreis‐ und Bezirks‐Ebene bis hin zur zentralstaatlichen Ebene ‐ ist die friedliche Revolution, oft auch „Wende“ genannt, undenkbar. Auch wenn die meisten „Kirchenleute“ nach 1990 im wiedervereinten Deutschland kein politisches Mandat anstrebten, so engagierten sich doch fast alle mit ihren jeweiligen Gaben beim Aufbau eines demokratischen, subsidiären Staatswesens auf dem Gebiet der fünf neuen Bundesländer.
Einen winzigen Ausschnitt aus dem umwälzenden, arbeitsintensiven und spannenden Geschehen jener Jahre beschreibt der Essay von Andreas Tasche, der das Privileg besaß, schon als Jugendlicher mit mehreren Dutzend Personen bekannt und teilweise sogar befreundet gewesen zu sein, die später in den Wendejahren landesweit populär wurden. Der Essay möchte nebenher für die Nachgeborenen sowie für diejenigen, die den nach 40 Jahren untergegangenen anderen deutschen Staat nicht kannten oder sich für ihn nicht interessierten oder aber schon vergessen haben, wie es damals war, ein Stück DDR‐Erklärung sein.